Ich sehe was, was du nicht siehst…
Ein »cooles Design« macht man heute eigentlich für alles, vom Essen über das Erlebniswochen- ende bis zum Lebensentwurf. Doch bloßes »Verhübschen« reicht nicht aus, gutes Design ist nicht trennbar von der Funktion.
Es entsteht, wenn Designer genau beobachten, was Nutzern dient. Wenn es gelingt, aus Form und Funktion eine Einheit zu schmieden, entstehen Produkte mit einzigartigem Nutzen und mit einer starken Persönlichkeit.
Design schafft insofern Identität, es visualisiert die Seele des Produktes. Oder kaufen Sie mit einem Porsche ein Fortbewegungsmittel und erwerben Sie mit einer Poggenpohl-Küche eine Funktionsumgebung, um sich ein Spiegelei zu braten?
Design leistet das, was heute kaum noch einem Produkt auf Grund seiner Qualität gelingt: Differenzierung herzustellen. Das ist Wert- schöpfung durch Design. Sie entsteht durch das genaue Hinschauen von Designern, Menschen mit dem Blick für das Detail und der Liebe zur Gestaltung, Menschen, die das sehen, was andere nicht sehen!
Plakate
Speaker
Robert Müller, Patrizia Widritzki facts+fiction, Köln
Lucas de Groot,
Schriftentwerfer und Typograf, FontFabrik , Berlin
Dietmar Henneka,
Fotograf, Stuttgart
Juli Gudehus,
Gestalterin, Berlin
Tom Hirt,
Leiter Digitale Kommunikation, ERCO
Klaus Hesse, Design Director und Mitinhaber, Hesse Design
Matthias Spaetgens,
Geschäftsführer Kreation, Scholz & Friends, Berlin
Dr. Albrecht Schmidt,
Fraunhofer für Intelligente Informations- und Analysesysteme (IAIS) , Sankt Augustin
Programm
13:00
Prof. Dr. Stefan Ludwigs und Studierende,
Einblicke und Ausblicke zum Studiengang Bachelor
14:15
Begrüßung Prof. Johannes Schinke, Präsident der RFH,
Prof. Dr. Stefan Ludwigs, Studiengangsleiter Mediendesign
14:30
Tom Hirt,
Wie verändert das Internet die Kommunikation von ERCO?
15:15
Prof. Klaus Hesse,
Plakatgestaltung und Corporate Design
16:00
Tom Alby,
Don’t believe the Hype – Web 2.0 goes Mobile
16:30
Prof. Dr. Albrecht Schmidt,
Illusionen 2.0
17:00
Pause
17:30
Matthias Spaetgens,
Kreative Kampagnen für schwierige Ziel- gruppen im Zeitalter der Informationsflut
18:15
Robert Müller und Patrizia Widritzki,
Between InsideOut
18:45
Dietmar Henneka,
Ein Parforce-Ritt durch die deutsche Printwerbung
19:30
Juli Gudehus,
Dreamer! You’re Nothing but a Dreamer!
20:15
Prof. Dr. Stefan Ludwigs und Prof. Lucas de Groot,
Hardcore Curves
21:00
GetTogether
Feedback
Rund 500 Besucher kamen zum Zweiten Forum Mediendesign der Rheinischen Fachhochschule Köln (RFH) am 8. November 2008. Im Filmforum im Museum Ludwig trafen sich Gäste aus Medien- und Designagenturen, Studierende, kreative Köpfe und Oberstufenschüler, die sich für den BA-Studiengang Mediendesign interessieren.
Auf dem Forum Mediendesign der Rheinischen Fachhochschule Köln gewährten hochkarätige Gestalter und Profis aus verschiedenen Disziplinen der Medienbranche Einblicke in ihre Praxis, berichteten über Trends, gaben Ausblicke zu Berufschancen und formulierten die Anforderungen für gute Mediendesigner. Die Studierenden des Fachbereichs Mediendesign zeigten die beeindruckenden Ergebnisse ihrer Projektarbeiten. Das Forum stand unter dem Motto „Ich sehe was, was Du nicht siehst“. Das Motto hatten die Studierenden ganz unkonventionell zur Kampagne umgesetzt: Überall, an ganz alltäglichen Gegenständen, ob am Feuerlöscher, am Spiegel oder an der Treppe, waren scharfsinnige Sprüche zu lesen. So konnten die Gäste beispielsweise an den Toilettentüren in Anlehnung zum FAZ-Werbespruch „Hinter jeder Tür steckt ein kluger Kopf“ über ein entsprechendes Piktogramm schmunzeln. An einer Kölschflasche klebte ein doppeldeutiges Blatt „Rheinisches Format“. Der Begriff umschreibt nicht nur die hiesige Bierkultur, sondern auch ein gängiges Zeitungsformat (z.B. Rheinische Post). An Spiegeln prangte „Spiegel-Leser wissen mehr“, aber auch der Spruch „Es gibt immer wieder was zu tun“, der vielleicht manche Besucher oder Besucherinnen anregte, die Frisur oder das Make-Up nachzubessern.
„Einfach super und erfrischend“, fand Prof. Martin Gertler, ehemaliger Studiengangsleiter, die Idee. „Mediendesign ist eben oft auch Textdesign“.